1 Nobelpreis für Alexander Solschenizyn
Am 8. Oktober 1970 erhielt der Schriftsteller und Hauptkritiker der Sowjetunion und des Kommunismus Alexander Solschenizyn den Literaturnobelpreis für die „ethische Kraft, mit der er die unverzichtbaren Traditionen der russischen Literatur verfolgt“. Diese Auszeichnung führte zur weit verbreiteten propagandistischen Anti-Solschenizyn-Kampagne in der UdSSR. Eine spezielle Gruppe aus KGB-Mitarbeitern befasste sich ausschließlich mit Solschenizyn. Vier Jahre später wurde der Schriftsteller aus dem Land ausgewiesen.
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2 Erster Rover auf dem Mond
Nachdem es der Sowjetunion nicht gelang, den ersten Menschen auf den Mond zu schicken, setzte das Land das erste Mondfahrzeug in der Geschichte der weltweiten Raumfahrt ein. Am 17. November 1970 landete der sowjetische ferngesteuerte „Mondläufer“ Lunochod 1 auf der Mondoberfläche. Es war nicht nur der erste Rover, der sich frei über die Oberfläche eines astronomischen Objekts jenseits der Erde bewegte, sondern auch das erste Fahrzeug mit Rädern auf einem anderen Himmelskörper.
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3 Die Summit Series von 1972 zwischen Kanada und der UdSSR
Die Kanada-UdSSR-Serie war der erste Wettbewerb zwischen den Eishockey-Nationalmannschaften. Der größte Schock für die Welt war der unerwartete sowjetische Sieg (7: 3) im ersten Spiel in Montreal. Insgesamt wurden acht Spiele ausgetragen. Kanada feierte vier Siege, die Sowjet-Mannschaft drei und ein Spiel endete unentschieden.
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4 SALT- und ABMT-Verträge
Am 26. Mai 1972 unternahmen die zwei Supermächte den Versuch, das Wettrüsten einzudämmen und die Welt vor einer möglichen nuklearen Katastrophe zu retten. Verträge zur nuklearen Rüstungsbegrenzung (Strategic Arms Limitation Talks Agreement; SALT) und zur Begrenzung von antiballistischen Raketenabwehrsystemen (Anti-Ballistic Missile Treaty; ABMT) sollten die Anzahl der strategischen Atomwaffen auf bestehenden Ebenen einfrieren und deren Weiterentwicklung und Einsatz verhindern. Dies waren die wichtigsten Ergebnisse der Entspannungspolitik zwischen den USA und der Sowjetunion während des Kalten Krieges.
5 Aufbau der BAM
1974 wurde mit dem Bau einer der längsten Eisenbahnen der Welt begonnen: Der Baikal-Amur-Magistrale (BAM). Das ganze Land arbeitete an diesem „Jahrhundertprojekt“. Heute verbindet die 4.324 Kilometer lange Strecke weite Gebiete zwischen Ostsibirien und dem russischen Fernen Osten.
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6 Sojus-Apollo-Mission
Am 17. Juli 1975 dockte das sowjetische Raumschiff Sojus 19 an das amerikanische Raumschiff Apollo 18 an. Dieses Ereignis ging als Apollo-Sojus-Mission und „Handschlag im All“ in die Geschichte ein. Die gemeinsame Mission verfolgte sowohl wissenschaftliche als auch propagandistische Ziele und wurde zum Hauptsymbol der Entspannungspolitik.
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7 Helsinki-Abkommen
Am 1. August 1975 unterzeichneten fünfunddreißig Länder, darunter die USA und die UdSSR, die Erklärung, um die Beziehungen zwischen der kommunistischen und der kapitalistischen Welt zu verbessern. Das Abkommen erkannte die Unverletzlichkeit der europäischen Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg an und verpflichtete die 35 Unterzeichnerstaaten, die Menschenrechte und Grundfreiheiten zu achten und in wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, humanitären und anderen Bereichen zusammenzuarbeiten.
8 Aufstand auf der Storoschewoi-Fregatte
Am 9. November 1975 ergriff der Kapitän des dritten Ranges, Waleri Sablin, die U-Boot-Abwehr-Fregatte Storoschewoi und proklamierte den Beginn einer neuen Revolution. Er erklärte, die sowjetische Führung habe sich nicht mehr an die Doktrin von Wladimir Lenin gehalten, und das Land brauche dringend radikale Veränderungen. Der Großteil der Besatzung unterstützte ihn jedoch nicht. Sablin wurde verhaftet und im Jahr darauf hingerichtet.
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9 Tarkowskis Kultfilme
Die 1970er Jahre waren für Regisseur Andrei Tarkowski eine produktive Zeit. Drei seiner berühmtesten Filme wurden in diesem Jahrzehnt veröffentlicht: Solaris (1972), Der Spiegel (1975) und Stalker (1979). 1980 zog der Regisseur nach Italien und kehrte nicht mehr in die Sowjetunion zurück.
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10 Sowjetischer Einmarsch in Afghanistan
Die sowjetische Führung hatte zunächst nicht die Absicht, in einen Bürgerkrieg zwischen der Regierung der Demokratischen Republik Afghanistan und den mudschaheddinischen Rebellengruppen einzugreifen. Das Kontingent der sowjetischen Streitkräfte in Afghanistan war mit der Sicherung strategischer Objekte und wichtiger Transportwege beauftragt. Ab dem Frühjahr 1980 war die Sowjetunion jedoch in große Feindseligkeiten verwickelt. Der sowjetische Einsatz in Afghanistan beendete sofort die Entspannungsperiode in den US-sowjetischen Beziehungen und hauchte dem Kalten Krieg neues Leben ein.