1 Olympia 1980
Dies waren die ersten Olympischen Sommerspiele in Osteuropa und die ersten in einem sozialistischen Land. Als Reaktion auf den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan boykottierten die USA und über 60 weitere Länder die Spiele.
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2 Samantha Smiths Besuch in der Sowjetunion
Während einer der angespanntesten Perioden des Kalten Krieges im Sommer 1982 schrieb Samantha Smith, eine 11-jährige Amerikanerin, einen Brief an die sowjetische Führung und fragte, ob das Land einen Atomkrieg beginnen wolle oder nicht. Im April 1983 bekam sie eine Antwort vom damaligen sowjetischen Staatschefs Juri Andropow, der Samantha zu Besuch in die UdSSR eingeladen hat. Das Mädchen verbrachte zwei Wochen in der Sowjetunion, besuchte verschiedene Städte und nahm an Feste, Bühnenshows und verschiedene Aktivitäten teil.
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3 Gorbatschows Anti-Alkohol-Kampagne
Mitte der 1980er Jahre erreichte der Alkoholkonsum unter sowjetischen Bürgern epidemische Ausmaße - fast 100 Flaschen pro Jahr für einen erwachsenen Mann. Bereits zwei Monate nach der Machtübernahme startete Michail Gorbatschow eine Kampagne gegen Alkoholmissbrauch. Diese beinhaltete Empfehlungen zur Nüchternheit sowie Beschränkungen für die Herstellung und den Verkauf von Alkohol. Trotz positiver Ergebnisse wie der Rückgang der Kriminalitätsrate, die Erhöhung der Geburtenrate usw. führten Gorbatschows Maßnahmen zu einem drastischen Anstieg des Schwarzhandels und einer Erhöhung der Produktion illegaler Spirituosen.
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4 „Perestroika“
„Perestroika“ war ein Plan wirtschaftlicher und politischer Reformen, der von der sowjetischen Führung in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre ins Leben gerufen wurde. Die Kampagne zielte auf die Abschwächung der Zensur und eine zunehmende Demokratisierung, die Liberalisierung der Medien, die Entspannung der Beziehungen zum Westen usw. ab.
Die Politik der „Perestroika“ scheiterte und verursachte eine Abschwächung der Zentralmacht und eine Zunahme der Konflikte unter zahlreichen Volksgruppen des riesigen Landes. Für viele ehemalige Sowjetbürger ist „Perestroika“ einer der Hauptgründe für den Fall der Sowjetunion.
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5 Katastrophe der „sowjetischen Titanic“
Am 31. August 1986 um 23:12 Uhr ist das Passagierschiff „Admiral Nachimow“ mit dem Frachter „Pjotr Wassew“ unweit von der Schwarzmeerstadt Noworossijsk zusammengestoßen. Aufgrund eines riesigen Lochs in der Schiffswand sank das Passagierschiff innerhalb von acht Minuten. 423 Menschen kamen dabei ums Leben.
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6 Tschernobyl-Katastrophe
Die Explosion in einem der Kernreaktoren im Atomkraftwerk von Tschernobyl am 26. April 1986 verursachte den Super-GAU. Radioaktiver Fallout breitete sich über Tausende Kilometer aus und erreichte sogar Irland. Die Einwohner der Nachbarstadt Pripjat und anderer Städte und Dörfern sollten ihre Häuser für immer verlassen. In den folgenden Jahren starben über 4.000 Menschen an den Folgen der Katastrophe.
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7 Der illegale Flug von Mathias Rust
Am 28. Mai 1987 flog Mathias Rust, ein junger Amateurpilot aus Westdeutschland, ohne Genehmigung von Finnland nach Moskau, wo er in der Nähe des Roten Platzes landete. Die sowjetischen Luftabwehrkräfte überwachten den Flug, eröffneten aber nach der Tragödie von 1983 mit dem koreanischen Verkehrsflugzeug nicht das Feuer auf den Grenzverletzer. Rust wurde festgenommen, aber bald wieder freigelassen und nach Westdeutschland zurückgeschickt.
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8 Sowjetischer Rückzug aus Afghanistan
Am 15. Mai 1988 begann die Sowjetunion mit dem Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan. Die letzten sowjetischen Soldaten verließen das Land offiziell am 15. Februar 1989. Einige Einheiten der Grenztruppen blieben jedoch bis August 1989 auf afghanischem Territorium.
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9 Moskauer Musik-Friedensfestival
Das erste große internationale Rockfestival in der Sowjet-Geschichte fand vom 12. bis 13. August 1989 statt. Das als „Russisches Woodstock“ bekannte Festival versammelte 100.000 Menschen im Moskauer Luschniki-Stadion und eine weitere Milliarde Zuschauer in 59 Ländern an den Bildschirmen. Es traten unter anderem Bon Jovi, Ozzy Osbourne und die Scorpions auf.
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10 Baltischer Weg
Am 23. August 1989 veranstalteten mehrere Millionen Einwohner der baltischen Sowjetrepubliken - Lettland, Estland und Litauen - den größten friedlichen Protest, der jemals in der UdSSR stattgefunden hatte. Auslöser dafür war die Offenlegung neuer Details zum Molotow-Ribbentrop-Pakt von 1939 und damit das Eingeständnis der sowjetischen Regierung über die Existenz eines geheimen Zusatzprotokolls, das die Teilung Polens und die Annexion der baltischen Staaten vorsah.
Gemeinsam bildete man eine Menschenkette, die die drei baltischen Hauptstädte Riga, Tallinn und Vilnius miteinander verband. Mit einer Länge von über 600 Kilometern wurde die Menschenkette als die längste in der Geschichte in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Die Menschenkette spielte eine wichtige Rolle bei der späteren Auflösung der UdSSR.