Das russische Verteidigungsministerium meldet den Absturz eines russischen Kampfjets in Syrien bestätigt. Es habe den türkischen Luftraum nicht verletzt, heißt es.
Laut türkischen Medienberichten hatte die Luftwaffe der Türkei einen russischen Kampfjet abgeschossen, nachdem dieser in den Luftraum des Landes eingedrungen sein soll. Dem widersprach das Ministerium: Der Kampfjet habe den Luftraum der Türkei nicht verletzt. Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Zwischenfall als „Stoß in den Rücken vonseiten der Komplizen des internationalen Terrorismus“. Er kündigte an: „Die heutigen tragischen Ereignisse werden ernsthafte Auswirkungen auf die russisch-türkischen Beziehungen haben. Wir werden niemals erlauben, dass sich solche Verbrechen wie heute wiederholen.“
Die russisch-türkischen Beziehungen verfielen für über ein Jahr in eine tiefe Krise. Gegenwärtig verbessern sie sich wieder: Flugverbindungen und sogar wirtschaftliche Ex- und Import-Beziehungen werden wieder aufgenommen.
In Russland stirbt der legendäre Hockeytrainer Wiktor Tichonow. Unter seiner Leitung errang die russische Nationalmannschaft dreifach Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen. Vor dem Tod befand sich Tichonow einige Zeit im Krankenhaus, aus dem er Anfang November auch entlassen wurde.
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Wiktor Tichonow ist am 4. Juni 1930 in Moskau geboren. Während des Kriegs hat er bereits gearbeitet, mit 12 war er Schlosser im Busfuhrpark, in den Verein ZDKA (der heutige ZSKA) kam er mit 15 bereits nach dem Krieg, spielte Fußball und Ballhockey, Eishockey mit Puck kam erst später. In seiner Hockeykarriere als Spieler trat Tichonow für die Clubs WWS MWO und „Dynamo“ (Moskau) auf, wobei er als Verteidiger spielte und an 296 Spielen in der Sowjetunion teilnahm und 35 Tore schoss.
Haupttrainer wurde Tichonow im „Dynamo“ von Riga, in der zweiten Hälfte der 1960er und brachte diese Mannschaft bis 1977 an den zweiten Platz der UdSSR-Meisterschaft. Hiernach wurde er Trainer sowohl von ZSKA, als auch der Nationalmannschaft der UdSSR. Die Nationalmannschaft unter der Leitung Tichonows hatte von 1978 bis 1990 acht Mal den Weltmeistertitel errungen und gewann bei den Olympischen Spielen drei Mal in Folge, 1984, 1988 und 1992. Der ZSKA-Club war zur aktiven Zeit von Tichonow und bis 1989 immerwährender Champion der UdSSR und gewann 14 Mal das Europapokal. Zur russischen Zeit der Hockeygeschichte war Tichonow bis 1994 Trainer der Nationalmannschaft, die er verließ, nachdem die Mannschaft zum ersten Mal ohne olympisches Gold blieb.
1998 wurde Wiktor Tichonow bei der Hall of Fame der Internationalen Eishockey-Föderation aufgenommen und sein Name steht im Olympischen Museum in Lausanne.
In Moskau wird einer der talentiertesten Militärstrategen der Neuzeit geboren: Alexander Suworow, der unter anderem Katharina II. mit seinem Talent zum Beinamen „die Große“ verhalf. Er gilt als absolut ungeschlagen und steht in einer Reihe mit Michail Kutusow, der Napoleon besiegte, und Georgij Schukow und dessen Sieg über Hitlerdeutschland.
Jeder russische Schuljunge kennt seinen Namen und das nicht nur aus dem Geschichtsunterricht. Wenn Kinder nicht brav sind, drohen russische Eltern ihnen oft damit, sie in die Suworow-Schule zu schicken. Das ist die wohl angesehenste Militärschule für Jungen in Moskau. Gegründet wurde sie 1944.
Suworow ist außerdem Protagonist zahlreicher Kunstwerke, egal ob Literatur oder Bildende Kunst. Um seine Person ranken sich unzählige Legenden und Geschichten. Die berühmteste Sage handelt davon, wie Suworow seinen Untergebenen das Marschieren beibrachte. Weil die angehenden jungen Soldaten zunächst ihr linkes nicht vom rechten Bein unterscheiden konnten, soll der General ihnen ans linke Bein Heu und ans rechte Bein Stroh gebunden haben. Dann kommandierte er „Heu, Stroh!“ statt „Links! Rechts!“
Suworows langfristigen großen Errungenschaften aber waren eine Reform der russischen Armee, seine Führung während der zwei Russisch-Türkischen-Kriege sowie die Alpenüberquerung mit seiner Armee 1799 im Krieg gegen Napoleon, als er selbst schon 69 Jahre alt war. Das war ein Jahr vor seinem Tod in Sankt Petersburg.
Außerdem führte er die Suche und Beerdigung gefallener Soldaten als eine Pflicht ein: „Solange der letzte gefallene Soldat nicht der Erde übergeben wurde, ist der Krieg noch nicht zu Ende“, sagte er einst.
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