Die Stadt wurde 1703 von Zar Peter dem Großen gegründet. Zuerst wurde eine Festung errichtet, bald schon entstand der größte Seehafen des Russischen Reiches. 2003 feierte die inoffizielle „zweite“ Hauptstadt Russlands ihren 300. Geburtstag. Hier ist die wechselhafte Geschichte Sankt Petersburgs in Bildern.
Sankt Petersburg, Petrograd und Leningrad: Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Stadt dreimal offiziell umbenannt und erhielt zahlreiche Spitznamen.
Wofür ist Sankt Petersburg berühmt?
Vor allem für die hohe Dichte beeindruckender Kathedralen, zauberhafter Zarenresidenzen, riesiger Museen und stilistisch unterschiedlichster Theater. Darum gilt die Stadt auch als “Kulturhauptstadt” Russlands:
- Beinahe jeder Besucher Sankt Petersburgs läuft wenigstens einmal den Newski-Prospekt entlang, denn er ist das unangefochtene Herz der Stadt. Neben berühmten Sehenswürdigkeiten gibt es dort aber auch weniger bekannte Orte zu entdecken.
- Insgesamt gibt es ihrer ungefähr 800, allein 218 sind nur für Fußgänger gedacht: Die Öffnung der Sankt Petersburger Brücken zu beobachten, ist ein Muss für jeden Russland-Touristen. Eine der bekanntesten und schönsten Stellen hierzu ist die Dreifaltigkeitsbrücke am Palastufer, die dieses Jahr ihr 120-jähriges Jubiläum feiert.
- Über hundert Jahre hat sich Peterhof seinen Status als „Juwel unter den Vorstädten“ bewahrt. Die Residenz wurde nach einer Idee von Peter dem Großen als ein Ort des ewigen Festes gebaut. Verbringen Sie ein Wochenende im „Versailles des Nordens“ .
- Die Eremitage, eines der berühmtesten Museen der Welt, begrüßt jährlich mehr als 3,5 Millionen Besucher. Hier können Sie testen, wie gut Sie die wichtigste Sehenswürdigkeit von Sankt Petersburg kennen.
- Zarskoje Selo, das „Zarendorf“, liegt 25 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt. Der Bau der Zarenresidenz erstreckte sich über eine ganze Dekade (1710 bis 1720er Jahre). Spazieren Sie die Winterpromenade der Romanow-Residenz entlang.
- 2016, nach zwei Jahren Restaurierung, steht der legendäre Panzerkreuzer „Aurora“ den Besuchern wieder als Museumsschiff offen.
Die Petersburger Kathedralen gehören zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt des Nordens:
- Die Kasaner Kathedrale, die 1811 nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom erbaut wurde, ist eines der Wahrzeichen Sankt Petersburgs.
- Die Isaakskathedrale ist ein wahrer Touristenmagnet und ein einzigartiges Architekturdenkmal.
- 21 Jahre nahm die Restaurierung einer der schönsten Sakralbauten in Sankt Petersburg in Anspruch: der Dreifaltigkeitskathedrale.
Jenseits der Touristenmassen – das andere Sankt Petersburg
Die russische Hauptstadt hat sich mit seinen prächtigen und vielfältigen Sehenswürdigkeiten zu einem Touristenmagneten entwickelt. Aber auch abseits der mittlerweile ausgetretenen Touristenpfade haben die Stadt und ihre Einwohner viel zu bieten.
- Die Dach-Touren ist eine spektakuläre Weise, die Stadt von oben zu sehen.Bis jetzt gab es unzählige illegale Wege, die Gebäudedächer in der Altstadt von Sankt Petersburg zu erklimmen, doch nun ist es legal.
- Sankt Petersburg in drei Stunden: Die Stadt eignet sich ideal für Fahrradtouren: Flaches Gelände, ruhige Straßen und breite Uferpromenaden machen fehlende Fahrradwege im Stadtzentrum wett.
- Sie kennen schon alle klassischen Highlights von Sankt Petersburg? Dann schauen Sie doch mal im Witebsker Bahnhof vorbei. Hier nahm die Geschichte des russischen Eisenbahnverkehrs ihren Anfang.
- Gerade einmal zwei Tage brauchten Lenin und seine Genossen, um die historische Epoche eines Landes zu beenden und eine neue zu beginnen.Verfolgen Sie diese Ereignisse der Revolution auf einer Tour durch Sankt Petersburg mit einem Guide von Russia Beyond.
- Alte Technik aus den USA, längst vergessene Qualitätsstandards und der rauborstige Geist des Sozialismus in Service und Ambiente: Machen Sie sich darauf gefasst, in das Gaststättenleben der Sowjetunion der Sechzigerjahre einzutauchen.
Die Deutschen und Sankt Petersburg - eine lange Geschichte
Deutsche Handwerker, Händler, Militärs, Wissenschaftler und Adlige spielten in der Geschichte Sankt Petersburgs eine große Rolle.
Sankt Petersburg war zu Zarenzeiten die glänzende Hauptstadt des Russischen Reichs. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte die deutsche Gemeinde zu den größten Minderheiten in Sankt Petersburg. Doch der Erste Weltkrieg löste eine Welle germanophober Stimmungen in der russischen Gesellschaft aus.
Sankt Petersburg wurde im 18. und 19. Jahrhundert nach westeuropäischem Vorbild errichtet. Zahlreiche Ingenieure und Baumeister aus Deutschland prägten das Stadtbild. Noch heute sind die Spuren dieser deutschen Vergangenheit in der Stadt an der Newa allgegenwärtig.